12. November 2023 – Der neue Asterix “die weiße Iris” über Selbstoptimierung und den Verlust von Identität

In “Die weiße Iris”, der 40. Episode (erschienen 26.10.2023) der berühmten Asterix-Reihe, erreicht das Thema Selbstoptimierung (Achtsamkeit, positives Denken, …) das gallische Dorf. Diese Folge beleuchtet auf altbekannte und einzigartige Weise, wie der gegenwärtige Trend zur ständigen Selbstverbesserung tiefgreifende Auswirkungen auf die einzelnen Dorfbewohner haben kann. Können wir besser werden, ohne uns selbst zu verlieren? Welchen Preis zahlen wir für die ständige Selbstoptimierung? Teilt eure Gedanken und Ideen zu diesem Thema in den Kommentaren!

Visusversus, ein römischer Arzt, will mit seiner Achtsamkeitslehre “Die weiße Iris” Cäsars Truppen neu motivieren: Weniger Fleisch, mehr Achtsamkeit und Konfliktlösung durch Worte statt Fäuste. Er plant, damit sogar das unbezwingbare Dorf von Asterix zu erobern, in der Hoffnung, dass die Gallier ihren gewalttätigen Widerstand aufgeben. Doch Asterix und Obelix sind empört – ihre Lieblingsbeschäftigungen, Römer vermöbeln und Wildschweine verspeisen, sollen plötzlich schlecht sein? Während die römischen Soldaten sich motivieren lassen, stiftet Visusversus’ Lehre im gallischen Dorf Chaos. Selbst Gutemine, Majestix’ Frau, gerät in den Bann des Gurus, was ihre Ehe ins Wanken bringt. Plötzlich steht alles auf dem Kopf.

Fabcaro (Szenerist) und Didier Conrad (Zeichner) treten gemeinsam in die Fußstapfen der genialen Asterix-Schöpfer René Goscinny und Albert Uderzo und treffen mit ihrer Darstellung genau den Nerv der Zeit. Stellen wir uns Obelix ohne seine kampflustigen, ungesunden Gewohnheiten vor. Diese Überlegung wirft eine zentrale Frage auf: Wer sind wir, wenn wir den Prozess der Selbstoptimierung vollständig durchlaufen haben? Achtsamkeit, gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport und positives Denken sind zweifellos erstrebenswerte Ziele. Doch an welchem Punkt beginnen wir, uns selbst und unsere Identität zu verlieren?

Letztendlich ist die wahre Kunst der Selbstoptimierung, ein Gleichgewicht zu finden zwischen Weiterentwicklung und Beständigkeit, zwischen Veränderung und Akzeptanz. In einer Welt, die ständig Perfektion fordert, ist es vor allem wichtig, auch unsere Unvollkommenheiten zu akzeptieren und dankbar dafür zu sein, um zu erkennen, dass es in der menschlichen Natur liegt, sowohl fehlerhaft als auch großartig zu sein.
Was sind eure Gedanken dazu? Teilt sie mit mir in den Kommentaren.

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